Leni ist trächtig – was passiert in Lenis Bauch… wir starten heute (25.4.) in die 9. Trächtigkeitswoche


Zuallererst: Leni geht es gut auch wenn mittlerweile alles beschwerlicher und langsamer wird. Instinktiv nimmt sie sich sehr zurück. Wir gehen immer noch täglich unsere kleinen Runden spazieren und dann heißt es ausruhen. Kuscheln möchte sie nach wie vor den gesamten Tag.

Die Bewegungen in Lenis Bauch sind deutlich sicht- und spürbar – ein wirklich ergreifendes Gefühl. Immer wenn ich die Bewegungen im Film festhalten möchte – um sie dann hier zu posten – sind natürlich keine sichtbar und wenn ich die Kamera gerade mal nicht zur Hand habe, findet eine Party in Lenis Bauch statt. Als würden die Föten mir bewußt einen Streich spielen … 😉

Das Thema Fressverhalten: Muss ich wirklich etwas dazu sagen???? Nööö, nicht wirklich oder …..

Die Wurfkiste wurde selbstverständlich schon letztes Wochenende aufgebaut und von allen 5 Hunden intensiv begutachtet, inspiziert und letztlich abgenommen – puh, da haben wir aber Glück gehabt 😉

Als dann noch das Welpenspielzeug ausgepackt wurde (um es zu waschen), gab es kein Halten mehr…. Sogar Oma Frieda ist vor Freude total übergeschnappt. Balou meinte uns eine riesen Freude machen zu müssen, indem er uns den Nachmittag über ein exklusives Konzert bot. Dieses gestaltete sich in der Art und Weise, dass er durch Betätigung eines „Quietsch-Spielzeugs“ fortwährende und grunzende Töne erzeugte. Balou war so glücklich und hüpfte die ganze Zeit mit seinem „Quietschie“ durch die Gegend. Veronika und ich waren in Anbetracht dieser Geräuschkulisse eher zurückhaltend erfreut oder konnten es vielleicht auch einfach nicht so zeigen ……

Das äußere Erscheinungsbild von Leni lässt vermuten, dass sie einen Elefanten erwartet 😉

Jetzt sind es wirklich nur noch ein paar Tage….. die Zeit ist sooo gerast…..

Bei uns steht alles bereit, was auch immer geplant werden musste, ist geplant und vorbereitet.

Leni ruht sich auf Cocos Rücken in der Wurfkiste aus

Welche Wunder in Lenis Bauch in dieser letzten Woche geschehen

9. Trächtigkeitswoche (25.4. – 1.5.) – Trächtigkeitstag: 57- 63

Ab einer Tragzeit von 57-59 Tagen sind die Welpen überlebensfähig. Die Milchleiste der Hündin ist schon deutlich angeschwollen, die Haare rund um den Bauch fallen aus, damit die Welpen einen besseren Zugang zur „Milchbar“ haben und die Hündin wird zunehmend unruhiger.
Wichtig zu beobachten ist jetzt auch die Bauchform, denn durch die Senkwehen und die Absenkung der Gebärmutter rutscht der Bauch sozusagen nach unten, das dauert ein paar Tage, bis zur Geburt. Die Senkwehen sind immer wieder gut zu beobachten. Hierbei hechelt die Hündin und bewegt sich nicht mehr so viel. 

Hunde sind Nesthocker. Dies zeigt sich auch darin, dass z.B. die Entwicklung der Lunge bei der Geburt noch nicht vollständig beendet ist. Auch die Augenlider und die Ohren sind noch geschlossen. Der neu geborene Welpe ist also blind und taub. Die Mutter und die Milchbar finden sie durch tasten und durch die Wärmesensoren, die schon sehr gut ausgeprägt sind.
Zu unserer allgemein täglichen Kontrolle kommt jetzt die Scheide der Hündin dazu, denn ein Schleimpfropf (Cervixpfropf) verschließt die Gebärmutter wie ein Sektkorken. Wenn dieser abgeht, hat man das erste Indiz, dass es bald mit der Geburt losgeht. Bei den meisten Hündinnen ist dieser “Abgang” gut zu sehen. Des Weiteren messen wir ca. 3 x täglich die Körpertemperatur bei Leni. Bei ca. 80% der Hündinnen kommt es 24-36 Stunden vor dem Einsetzen der Wehen zu einem Abfall der Körpertemperatur um ca. 1°C von ca. 38,0°-39,0°C auf 37,0°-38,0°C. Mit dem Einsetzen der Eröffnungswehen steigt die Körpertemperatur allmählich wieder an, um nach der Geburt wieder ihre ursprüngliche Höhe zu erreichen.

Der 63. Tag ist der vorausberechnete Tag der Geburt. Viele Hündinnen werfen zwischen dem 58. und 63. Tag. 

Am 56. Tag ist die Größe der Welpen ca. 14-15 cm und sie haben ca. 75 % ihres Geburtsgewichtes erreicht. 

Bitte, bitte drückt alle Daumen, die ihr habt, dass alles gut gehen möge, dass Leni eine komplikationslose Geburt hat und alle Welpen gesund auf die Welt kommen mögen. Sollten wir noch Aufnahmen von Welpenbewegungen in Lenis Bauch einfangen können, werden wir diese noch posten, ansonsten melden wir uns erst wieder nach der Geburt.

 


Wer jetzt noch weiterlesen mag, kann sich einen Überblick über die 3 Phasen der Geburt verschaffen:

Die Geburt bei Hunden lässt sich grob in drei verschiedene Stadien unterteilen: die Vorbereitungsphase, die Eröffnungsphase und die Austreibungsphase. 

Vorbereitungsphase

Die Vorbereitungsphase gibt erste Anzeichen für die nahende Geburt. Das sind vor allem bestimmte Verhaltensweisen wie Unruhe, starkes Nestbauverhalten, gräbt teilweise den ganzen Garten um, „Nahrungsverweigerung“, das Lecken der Scheide, aber auch vermehrtes Hecheln ist möglich. Hinzu kommt eine leichte Absenkung der Körpertemperatur. Dauer und Beginn dieser Phase lassen sich nicht exakt vorausberechnen, denn sie sind bei jeder Hündin unterschiedlich und auch nicht jede Hündin muss die genannten Symptome zeigen.

Eröffnungsphase – die Geburt beginnt

Auch die Dauer dieses Stadiums ist recht individuell. Je nach Hündin beträgt sie etwa 6 bis 36 Stunden. Dabei setzen die Eröffnungswehen ein, die von außen nicht immer zu erkennen sind. Zudem öffnet sich der Muttermund – was der Eröffnungsphase auch ihren Namen gibt – und der ihn verschließende Schleimpfropf verflüssigt sich und kommt heraus. Darüber hinaus tritt Fruchtwasser aus und die zuvor abgesenkte Körpertemperatur normalisiert sich.

Austreibungsphase – die Welpen kommen

Nun wird es ernst und die eigentliche Geburt der Welpen wird eingeleitet. Dieses wichtige Stadium dauert etwa 3 bis 12 Stunden (kann aber auch länger sein) und ist – nach dem Platzen der äußeren Fruchtblase – von starken Wehen geprägt, bei denen klare Flüssigkeit aus der Scheide der Hündin fließt und schließlich der erste Hundewelpe das Licht der Welt erblickt. Circa 15 Minuten nach der Geburt eines Welpen wird auch der Mutterkuchen (Plazenta) ausgestoßen, der in diesem Zusammenhang auch als „Nachgeburt“ bezeichnet wird. Oft frisst die Hündin diesen, um Nährstoffe zu gewinnen.

Zwischen den einzelnen Welpen ruht sich die Hündin „aus“. Sie ist aber schon fleißig dabei, die bereits geborenen Welpen zu säugen und zu putzen. Die genaue Länge dieser „Atempausen“ kann von Hündin zu Hündin variieren und auch sehr lange dauern.