Die Entwicklung des Welpen – Die Sozialisierungsphase


Die Sozialisierungsphase dauert in etwa bis zur 12. Lebenswoche.

Die kleinen Fellnasen sind mittlerweile voll entwickelte Hunde, sehen auch so aus, auch wenn ihr Gang zeitweilig immer noch etwas watschelig, tapsig und doch eher schwanken ist – man könnte meinen, sie haben einen über den Durst getrunken – hicks …;-) 

Mittlerweile erhalten die kleinen Fellnasen 4mal täglich ihren Welpenbrei, dennoch säugt Leni ihre kleinen Welpen hingebungsvoll und kümmert sich entzückend um die kleinen Mäuse. 

Die Welpen werden in diesem Alter jetzt zunehmend mobil, sie spielen mit ihren Wurfgeschwistern und ihrer Mutter. Da die kleinen spitzen Zähne vorhanden sind, beginnt das Erlernen der Beißhemmung.

Und da geht es durchaus schon mal etwas ruppig zu. Es wird sich untereinander in die Ohren, Ruten, Pfoten und Lefzen gekniffen – mit der entsprechenden Lautäußerung und Reaktion.

Wer zu doll zwickt, wird zurückgebissen. Die Welpen lernen somit, dass sie vom Geschwisterchen bestraft und sanktioniert werden, wenn sie zu doll beißen und machen gleichzeitig die Erfahrung, dass es einem selbst auch weh tun wird, wenn man sich nicht zu kontrollieren lernt. Außerdem sind Spielpartner nicht besonders beliebt, die sich nicht unter Kontrolle haben. Leni mischt sich auch gezielt in Streitigkeiten ihrer Welpen ein, sofern sie der Meinung ist, dass ein zu tolerierendes Maß überschritten ist. Auch für sich selbst zeigt Leni klar und angemessen, wo ihre Schmerzgrenze erreicht ist und sanktioniert deutlich, wo ihre Sprösslinge sich zurück zu nehmen haben.

Die Welpen sind in dieser Sozialisierungsphase besonders empfänglich für soziale Reize und äußerst neugierig. Zwischen der dritten und fünften Lebenswoche sind Welpen generell auffallend angstfrei, dieses hat mit der körperlichen Entwicklung zu tun. In dieser Zeit beherrscht der Bereich des Nervensystems das Stimmungsbarometer, der für Entspannung zuständig ist und die erregungsbedingte Beschleunigung des Herzschlags verhindert. D.h. positive Reize die Welpen in dieser Zeit kennenlernen, werden auch zukünftig mit Entspannung verknüpft und der Hund fühlt sich sicher und wohl, sobald diese Reize auftreten. 

Es ist somit die richtige Zeit, die Welpen mit Alltagserlebnissen, Menschen und Geräuschen vertraut zu machen. So lernen sie bei uns jetzt ganz banale Dinge, wie den Staubsauger, das Radio, die Bohrmaschine, verschiedene Untergründe, Spielzeuge etc. kennen. Nach und nach werden dosiert weitere optische, akustische und auch haptische Reize mit in den Alltag eingebaut – aber alles ganz langsam und entspannt. Auch fanden die ersten Welpenbesuche statt und die Welpen haben viele neue Menschen wahrgenommen. Diese Sozialisierungsphase ist für jeden Welpen elementar, denn er wird sich sein restliches Leben an Interaktionen mit der Umwelt und Bezugspersonen /-hunden während dieser Phase erinnern. 

Unsere liebe Nachbarin, Heike (sie hat eine Tochter von Cleo), sagt immer, wenn Jette uns sieht, rastet sie so vor Freude aus, wie sie es bei keinem anderen Menschen macht und es reicht schon aus, wenn sie nur unser Auto hört.